Schatzkammer St. Servatius, Siegburg, 2016

Nach der Aufhebung der Abtei Michaelsberg und im Rahmen der Innensanierung der Pfarrkirche St. Servatius wurde vom Erzbistum Köln die Neupräsentation des Siegburger Kirchenschatzes, des umfangreichsten romanischen Schatzbestandes des Erzbistums Köln beschlossen. Ausschlaggebend war nicht zuletzt die Rückkehr des Annoschreins, um 1183 entstanden in der Werkstatt von Nikolaus von Verdun. Er ist das inhaltliche Zentrum des Siegburger Kirchenschatzes und war von 1954 bis 2013 als Leihgabe auf dem Michaelsberg aufgestellt.

Zusammen mit weiteren spätromanischen Schreinen ist er nun in einer würdevollen prozessionsartigen Anordnung auf der Südempore von St. Servatius erfahrbar.

In den bereits bestehenden Gewölberäumen sind nun in einer neuen Präsentation neben der bedeutenden Sammlung romanischer Tragaltäre und Reliquiare auch die kostbaren mittelalterlichen Textilien aus dem 13. bis 16. Jahrhundert zu sehen, die in den Schreinen aufgefunden worden waren und zuvor aus konservatorischen Gründen nur in einem Schubladenschrank gezeigt werden konnten.

Südempore mit Blick nach Osten
Foto: Robert Bernhardt, Siegburg
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